Possessivprononomen
Schwedische Possessivpronomen, also besitzanzeigende Fürwörter wie mein und dein, funktio-nieren wie Adjektive. Sie richten sich in ihrem Geschlecht und ihrer Zahl nach dem Substantiv. Ist das Substantiv Neutrum, dann steht auch das Possessivpronomen, das sich darauf bezieht, in der Neutrumform.
Beispiel:
Jag köpte ett äpple. Nu är det mitt äpple.
Ich habe einen Apfel gekauft. Jetzt ist es mein Apfel.
Erklärung:
Das Personalpronomen ”jag” hat ”min” als Possessivpronomen. Das Wort ”äpple” ist ein ett-Wort, also Neutrum. Somit muss auch ”min” ins Neutrum gesetzt werden, was ”mitt” ergibt.
Im folgenden findet ihr eine Tabelle mit allen Personal- und dazugehörigen Possessivpronomen für die ersten beiden Personen im Singular und Plural:
Personalpronomen |
|
Possessivpronomen | |
Utrum Singular | Neutrum Singular | Utrum/Neutrum Plural | |
jag | min | mitt | mina |
du | din | ditt | dina |
vi | vår | vårt | våra |
ni | er | ert | era |
weitere Beispielsätze:
Han gillar ditt hus.
Er mag dein Haus.
Sven älskar våra barn.
Svens liebt unsere Kinder.
Lina dricker er juice.
Lina trinkt euren Saft.
Reflexive und nicht reflexive Possessivpronomen
In der 3. Person Singular und Plural unterscheidet das Schwedische zwischen reflexiven und nicht reflexiven Possessivpronomen. Reflexiv bedeutet rückbezüglich. Somit beziehen sich reflexive Possessivpronomen auf das Subjekt des Satzes.
Beispiel:
Emil leker med sin boll.
Emil spielt mit seinem (eigenen) Ball.
Erklärung:
Emil ist das Subjekt dieses Satzes. Der Ball gehört Emil, also dem Subjekt. Deshalb benötigen wir das reflexive Possessivpronomen ”sin“.
„Sin“ verändert sich analog zu „min“ und „din“, was die folgende Tabelle zeigt.
Reflexive Formen:
Personalpronomen |
|
Possessivpronomen | |
Utrum Singular | Neutrum Singular | Utrum/Neutrum Plural | |
han, hon, den, det | sin | sitt | sina |
Die nicht reflexiven Possessivpronomen werden gebraucht, wenn der Besitzer und das Subjekt in einem Satz nicht übereinstimmen.
Beispiel:
Martin har en boll. Emil leker med hans boll.
Martin hat einen Ball. Emil spielt mit seinem (also Martins) Ball.
Wir unterscheiden hier auch nach dem Geschlecht des Besitzers. Ist dieser männlich (wie Martin) benutzen wir „hans“, bei einem weiblichen Besitzer (z.B. Eva) verwenden wir „hennes“. Handelt es sich um ein nicht lebendes Objekt, dann kommt das Possessivpronomen „dess“ zur Anwendung. Im Plural der 3. Person steht immer „deras“, egal ob männlich, weiblich oder nicht lebend.
Nicht reflexive Formen:
Personalpronomen | Possessivpronomen | ||
männlicher Besitzer | weiblicher Besitzer | mehrere Besitzer | |
han, hon | hans | hennes | deras |
den, det | dess | dess | deras |
Vergleicht nochmal folgende zwei Sätze:
Göran äter sitt äpple. / Göran äter hans äpple.
Göran isst seinen (eigenen) Apfel. / Göran isst seinen (z.B. Svens) Apfel.
Erklärung:
Im ersten Fall gehört Göran der Apfel und im zweiten Fall vielleicht einem Arbeitskollegen, jedenfalls nicht Göran.
Hans, hennes und deras muss man auch verwenden, wenn es es sich um das Subjekt oder das zweite Glied des Subjekts handelt.
Beispiel:
Emil och hans syster äter lunch.
Emil und seine Schwester essen Mittagessen.
Erklärung:
„Hans syster“ ist hier das zweite Glied des Subjektes, welches mit Emil beginnt und durch ein „och“ (und) abgetrennt ist. Der Satz „Emil och sin syster äter lunch“ ist hier falsch.
Ebenso muss man die reflexiven Possessivpronomen benutzen, wenn ein Nebensatz eingeleitet wird.
Beispiel:
Emil säger att hans syster sjunger.
Emil sagt, dass seine Schwester singt.
Erklärung:
Durch „att“ wird ein Nebensatz eingeleitet. Somit kann man „sin syster“ nicht sagen.