Beachte, dass der Dialog in talspråk, gesprochener Sprache, eingespielt ist aber in Schriftsprache geschrieben ist.
Begrüßungen
Tjenare, tjena und tja sind alle Abwandlungen von tjänare* und sind ganz normale Begrüßungen in Schweden. In einer formellen Situation können sie auch auftauchen, wenn jemand sich als besonderes locker darstellen will.
Darauf folgt oft die Frage nach dem Wohlbefinden. Neben das übliche Hur mår du? gibt es auch:
Hur är det?
Wie ist es?
Hur är läget?
Wie ist die Lage?
Vad händer?
Was passiert?
Tjänare ist als Slangwort für hej etwa 100-150 Jahre alt.
Sörrö und hörrö
bzw. serru und hörru
Sörrö ist ser du und hörrö ist hör du, also siehst du und hörst du. Es wird so wie man auf Deutsch weißt du benutzt oder du verstehst.
Jo, serru, jag var tvungen att göra det.
Ja, du verstehst, ich musste das tun.
Jo, hörru, jag var tvungen att göra det.
Ja, weißt du, ich musste das tun.
Hörrö wird auch als Interjektion, also Ausruf, benutzt, um die Aufmerksamkeit von jemandem zu erlangen oder einfach um jemanden anzusprechen:
Hörrö, kom tillbaka!
Hey, du, komm zurück!
Hörru du, har du varit i Sverige någongång?
Du, warst du schon mal in Schweden?
Denk daran, dass man das hier nicht schreibt sondern nur ausspricht. Deswegen die unterschiedliche Schreibweise.
Liksom
Sowie man auf Deutsch auch oft Füllwörter in den Satz reinschiebt (z.B. halt), macht man das auch auf Schwedisch. Vor allem junge Leute sagen oft liksom, das eigentlich „sowie“ bedeutet. Dazu hört man auch die Synonyme typ oder das Wort ba, eine Abkürzung von bara, nur.
Ausspracheregeln
Auslautkonsonant
Bei vielen Wörtern entfallen in der gesprochenen Sprache der auslautende Konsonant.
Schriftsprache | Aussprache | Übersetzung |
---|---|---|
jag | ja [ja] [jɑː] | ich |
det | de [deː] | das, es |
är | ä [ɛː], e [eː] | bin,bist,ist,sind,seid |
var | va [va] [vɑː] | war,warst,waren,wart |
vad | va [va] [vɑː] | was |
med | me [meː] | mit |
Verb-Endungen
In gesprochenem Schwedisch entfallen auch die Endungen der Verbformen Präteritum und Supinum.
Jag jobbade hårt igår.
Ja jobba hårt igår.
Ich arbeitete gestern hart.
Jag har jobbat hårt den här veckan.
Ja har jobba hårt den här veckan.
Ich habe diese Woche hart gearbeitet.
Zusammenschmelzung
Wörter, die auf vor allem G oder D enden, verlieren diese, wenn das folgende Wort auf D ablautet. Dieses D wird dann in der gesprochenen Sprache zu R. Zu beachten ist, dass diese „Regel“ nur für manche Wörter gilt. Vor allem Pronomen (du, dig, „dom“, det) und då.
Dieses Phänomen taucht auch bei anderen Konsonanten auf und bei unbetonten Vokalen, vor allem, wenn diese in der gesprochenen Sprache normalerweise wegfallen.
Schriftsprache | Aussprache | Übersetzung |
---|---|---|
Tog du (…) | toru [tuːrɵ] | Nahmst du (…) |
(Jag) ser dig | serej [seːrɛj] | (Ich) sehe dich |
(Han) har det (bra) | hare [hɑːrɛ] | (Er) hat es (gut) |
(Vad) gör du då? | jörurå [jœːrʉːrɔ] | (Was) machst du denn? |
Hade du (kul på festen?) | haderu [hadərʉː] | Hattest du (Spaß auf der Feier?) |
Själv då? | självrå [ɧɛlvrɔ] | Und du selbst? |
Ta det lugnt | tare [tɑːrɵ] | Beruhig dich |
Natürlich passiert diese Zusammenschmelzung vor allem dort, wo die Sprecher ihr R „rollen“, da es vorne an den Zähnen kreiert wird ähnlich dem D.
Dom
Die Pronomen de und dem werden umgangsprachlich zu dom und laut unserer Ausspracheregeln sogar manchmal zu rom. Das irritiert sogar Muttersprachler bei der Rechtschreibung, da sie denken dem wäre die korrekte Schreibung auch für de.
Subjekt
De är här.
Sie sind hier.
Objekt
Jag ser dem.
Ich sehe sie.
Umgangsprache
Dom är här.
Sie sind hier.
Jag ser dom.
Ich sehe sie.